Wandern im höchsten Gebirge Nordeuropas
Die mit Abstand bekannteste Wanderroute im höchsten Gebirge Nordeuropas, dem Jotunheimen, ist mit Sicherheit der Besseggen oder eigentlich die Tour über den Besseggengrat. Danach folgt gleich die Besteigung des Galdhøpiggen. Natürlich möchte jeder Wanderer auf dem höchsten Punkt Nordeuropas stehen. Und dieser Punkt ist nun mal der Gipfel des Galdhøpiggen mit 2469 Metern.
Die Ersteigung des Glittertind führt fast in die gleiche Höhe wie der Gipfelsieg über den Galdhøpiggen. Schließlich ist der Glittertind nur ganze fünf Meter niedriger. Er galt sogar lange Zeit als höchster Berg Norwegens und wurde mit einer Höhe von 2470 m angegeben. Allerdings bedeckt den Gipfel ein Gletscher. Die Höhe des Felsens wurde mit „nur“ 2464 m vermessen.
Weitere beliebte Wanderungen sind nachfolgende Tagesetappen: Gjendebu – Eidsbugarden, Spiterstulen – Glitterheim, Spiterstulen – Leirvassbu und Gjendebu – Memurubu
Es gibt außerdem viele andere markierte Wanderwege in Jotunheimen. Wanderkarten und Wanderführer zum Jotunheimen sind im Buchhandel erhältlich.
Die ersten Touristen kamen bereits zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts in das Jotunheimen-Gebirge. In den Folgejahre stieg zwar die Anzahl der Besucher, aber es waren noch immer meist Akademiker und wohlhabende Ausländer, die das Gebirge als Wanderziel entdeckten.
Im Laufe der Zeit begannen die Bewohner die Erwerbsquelle „Tourismus“ zu entdecken. Ortskundige wurden als Wanderguides angemietet und die ersten Hütten wurden für die Touristen errichtet. Alte Almhöfe begannen, Übernachtungsgäste aufzunehmen, wie z. B. der Almhof Spliterstulen.

Wandern in Norwegen @iStockphoto/Photomick
Heute ist die Region Jotunheimen ein für den Wanderer gut erschlossenes Gebiet mit Routen unterschiedlichster Schwierigkeit, von der halbtägigen gemütlichen Familienwanderung bis zur anspruchsvollen Gipfelbesteigung.