Angelurlaub in Norwegen
Unter Anglern gibt es das Gerücht: wer nach Norwegen fährt, muss einfach nur irgendwas als Angel ins Wasser halten. Irgendwer beißt immer an. Ganz so einfach ist es nicht, sicher ist, dass das, was an den deutschen Seeküsten mit viel Liebe rausgezogen wird, in Norwegen höchstens als Köder dient.
Ob Lachsangeln, Süßwasserangeln, Hochseeangeln von der Küste aus: Norwegen ist so was wie ein Paradies für Fischfreunde. Die Fische haben komische Namen wie Leng und Lumb oder Heilbutt, nötigen dem Angler mitunter ziemliche Kämpfe ab, sind aber genau die Herausforderung die sportorientierte Angler suchen.
Wenn man mal von einigen Lachsrevieren absieht, sind Angelscheine in Norwegen relativ günstig – sogar ziemlich günstig, wenn man das restliche Preisniveau betrachtet. Mit Angelscheinen sind nicht urkundenartige Erlaubnisse gemeint, die man nach aufwändigen Prüfungen erhält, Angelscheine gibt es in Norwegen in Postämtern, Supermärkten und Tankstellen, es gibt auch inzwischen gut funktionierende Apps für Angler.
Anfallende Gebühren können per Kreditkarte entrichtet werden. Generell ist das Angeln an Binnengewässern etwas stärker reglementiert, Lebendköder sind verboten, es gibt für alle bekannten Fischarten Mindestmaße, über die sich jeder Angler vorab informieren sollte. Wenn ein Fisch zu jung ist, wird er behutsam vom Angelhaken genommen und wieder in die Freiheit entlassen.
Für das Angeln in Fjorden und auf See können vielerorts in Norwegen Motorboote gemietet werden. Ganz seeunerfahren sollte der Mieter nicht sein, die See ist an vielen Stellen nur schwer auszurechnen und allein ein gutes Auge für technische Mängel oder Mangelausstattung des Bootes kann Leben retten.