Norwegische Musik
Ein weites Feld: die Musik Norwegens. Natürlich ist man versucht, mit der Klassik zu beginnen; die ist wichtig, die ist relevant, auch in Norwegen, wer aber durch Norwegen fährt, wird erstaunt feststellen, wie viele kleine und großartige Jazzfestivals es dort gibt. Und dann gibt es natürlich die Populärmusik, Lieder, die wirklich jeder in Europa kennt und es gibt die Rockmusik, die brutal harte Rockmusik, Metal, in Norwegen so heimisch wie in wenigen anderen Ländern.
Beginnen wir doch mit Grieg, Edvard: er kam aus Bergen, war ein Komponist der Romantik, stammte aus Bergen und sah ein wenig wie ein wohlgenährter und trittsicherer Karl May aus. Ausgebildet wurde er am Leipziger Konservatorium, von wo er nach Kopenhagen zog, irgendwann weiter zurück nach Norwegen.
Dieser Mann, Mensch des späten 19. Jahrhunderts, war einer, der es verstand, Kontakte zu knüpfen, war eng mit berühmten Kollegen seiner Zeit verbandelt, vertrat mutige Meinungen und erschuf Phantastisches wie die Morgenstimmung zu Ibsens „Peer Gynt“.
Wen in einem Atemzug? Niemanden. Dann lieber gleich a-ha. Oder Madcon, die Dance-Hip-Hop-Formation eines neuen Norwegens. Röyksopp ist ein interessantes Beispiel, ein elektronisches, Zeit, Ort und Genres nivellierendes Superprojekt.
Was ein wenig seltsam an Norwegen ist, ist natürlich die Black Metal-Szene. In den 90ern war die berüchtigt für den Versuch, der Musik etwas Echtes zu geben, wirklich brennende Kirchen, wirklich sterbende Menschen, ein wirklich faschistisches Weltbild, etwas wirklich Teuflisches … totale Scheiße halt.
Auf der anderen Seite gibt es so positiv verrückte Musiker wie den Saxophonisten Jan Garbarek, den Tausendsassa Bugge Wesseltoft oder Rebekka Bakken, viele Teile einer reichen, nicht leicht zusammenzubringenden Kultur