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Akershus

Akershus ist weniger eine eigene Fylke als der Speckgürtel Oslos; die Norweger haben sich da eine eigenwillige Konstruktion ausgedacht, bei der Akershus zwar eigenes Bundesland ist, sich nicht aber selbst verwaltet. Die Verwaltung geschieht über das im Zentrum liegende Oslo, das aber nicht zur Fylke gehört. Sollen sie machen, wie sie wollen.

Das war mal anders, Oslo hieß Christiania, Akershus umfasste mehrere heutige Fylke vom heutigen Oppland nördlich von Oslo, bis in den Südosten des Landes. Davon geblieben sind lediglich Agglomerationen um Oslo herum, und zwar im Norden, Osten, Süden und Südwesten. Die Kommunen haben meist den Charme großstädtischer Anbauten, natürlich sind diese ungewöhnlich wohlhabend und skandinavisch-schnuckelig, aber die landschaftlichen skandinavischen Highlights liegen woanders.

Eine Ausnahme macht Eidsvoll, nördlich von Oslo gelegen. Hier wird Norwegen norwegisch-schön, schon lange vor der Christianisierung soll es hier wichtige Versammlungen auf der grünen Wiese gegeben haben und seitdem hier 1814 die erste Verfassunggebende Nationalversammlung Norwegens in einer Eisenhütte abgehalten wurde, ist nicht nur der Tag landesweit ein heiliger, der Ort ist es auch.

Akershus

Akershus ©iStockphoto/Anne-Britt Svinnset

Im Süden umschließt Akershus den enger werdenden Oslofjord in die Hafengebiete der Hauptstadt, dort gibt es natürlich sehr schöne Orte – und zu denen gehört Ås, wo man schon im 19. Jahrhundert Zeugnisse uralter Jäger- und Sammlerkulturen ausgrub. Die Entstehung des norwegischen Staates hängt eng mit dieser Region zusammen, mit Romerike, mit Fet, mit Orten, die die Qualität von Land- und Ackerflächen beschreiben, mit der Flößerei und Fischerei.

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