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Tierwelt Spitzbergens

Klar gilt der erste Gedanke dem Eisbär, wenn man an Spitzbergens Fauna denkt. Dieses zu den größten Landräubern der Erde zählende Wesen bestimmt das Leben der Inselbewohner, selbst wenn er gerade nicht einmal in der Nähe ist.

Wer auf Spitzbergen lebt oder studiert, wird regelmäßig im Umgang mit großkalibrigen Waffen geschult, die niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, vergisst, sobald er eine Ortschaft verlässt. Die Eisbären Spitzbergens gelten als vergleichsweise klein, was aber nicht bedeutet, dass sie ungefährlich seien; 3.500 von ihnen leben von ihnen auf den Inseln und dem darum liegenden Packeis. Sie sind streng geschützt, was bedeutet, dass der Mensch angehalten ist, die Tiere in Ruhe zu lassen, nicht anzulocken, sodass eine Begegnung immer der Fehler des Bären ist.

Spitzbergen ist isoliert genug, um ein eigenes Rentier zu haben, über dessen Herkunft sich die Wissenschaftler bis heute streiten. Auch die Rentiere sind auf Spitzbergen ungewöhnlich klein, wandern nicht weit, haben nur einen geringen Radius, in dem sie über den Verzehr weniger Niedriggewächse überleben können.

Was die Vögel angeht, gibt es gerade einmal ein paar dutzend Arten, die den derart hohen Norden als Sommerrevier nutzen; diese brüten zu Millionen auf und um Spitzbergen. Zahllose Lummen, Taucher, Möwen, Enten, Strandläufer, Sturmvögel und Gänse brüten auf gewaltigen Felsen, es wird tendenziell eher gekreischt als gesungen und im Winter verzieht sich die laute Runde. Abgesehen vom Alpenschneehuhn.

Tierwelt Spitzbergens

Tierwelt Spitzbergens ©iStockphoto/Dawn Nichols

Das ist irgendwann zur letzten Eiszeit mit der Kälte in die Alpen gezogen und hat dort seinen Namen erhalten, wobei es eigentlich hierher kommt und derart gut an Dunkelheit und Eiseskälte angepasst ist, dass es diese das ganze Kalenderjahr übersteht.

Die an Plankton überaus reiche Barentssee liefert die Lebensgrundlage aller Tiere Spitzbergens, von den vielen Robben und robbenartigen Tieren über gewaltige Fischschwärme und Seevögel bis hin zu gigantischen Walen, die immer wieder im Fokus internationaler Tierschutzproteste stehen.

Die Wale kann man nämlich nicht nur whalewatchen, sondern auch jagen. Die norwegische Regierung gibt regelmäßig begrenzte Zahlen von Zwergwalen zum Abschuss frei, die durch die Jahrhunderte Bejagung stark dezimierten Grönlandwale, Nordkaper und Belugas aber in der Regel nicht. Extrem selten geworden ist der einhornige Narwal, ebenso wie die Walrosse, die ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet zum Teil endgültig verlassen haben.

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