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Oppland

Das heimliche Herz Norwegens ist Oppland. Wer ein bisschen platt spricht, weiß sofort, worum es geht. Herrliche Täler, gewaltige Berge, blaue Seen, ein stolzes, kulturelles Erbe, insgesamt ist es eine Gegend, die man entweder außergewöhnlich schön findet oder tief verehrt.

Bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein galt es in ganz Skandinavien als wirklicher Makel, dass man es nie geschafft hatte, ein echtes Großereignis wie die Olympischen Spiele in eines der Länder zu holen. Einige Städte waren erfolglos für die Vorauswahlen angetreten, bis das bis dahin weitgehend unbekannte Lillehammer, Verwaltungssitz im norwegischen Oppland, den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 1994 erhielt. Bis heute gilt dieses Event als Zäsur, Meilenstein des würdevollen Umgangs mit einer solch gewaltigen Aufgabe. Statt auf Knalleffekte setzte man in Lillehammer auf das Wesentliche, weniger Größenwahn, mehr Sport und wann immer sich ein Olympiaexperte an diese wenigen Wochen erinnert, gerät er ins Schwärmen.

Einige der größten Seen Norwegens befinden sich in der Fylke Oppland, Mjøsa, der größte, auch zum Teil, die beiden höchsten Berge Glittertind und Galdhøpiggen, das größte Tal, das Gudbrandsdalen mit seinen 320 Kilometern Länge, Oppland ist gleichzeitig Herz und Dach des Landes.

Gjøvik ist Opplands zweiter Zugang zum Mjøsa, die alte Industriestadt hat den Wandel der Zeit hin zum Dienstleistungs- und Wissenszentrum hervorragend gemeistert und ist umtriebiger Handelsknoten der Region.

Oppland

Oppland ©iStockphoto/hinzundkunz

In Lom steht eine wunderschöne, für weite Teile Skandinaviens sehr typische hölzerne Stabkirche, etwa um 1200 errichtet, es gibt Freilichtmuseen, die alten Bauerngehöfte von Lom, Maihaugen in Lillehammer mit drei Gebäudeensembles und der (in Lom geklauten) noch älteren Stabkirche Garmo, das Norwegische Straßenmuseum …

Wer Stabkirchen mag, ist in Oppland richtig. Auch Ringebu hat eine, Øye, Reinli, Høre, Hegge und Hedalen haben welche. Jene aus Wang steht heute im polnischen Karpacz. In Etnedal findet der Besucher eine schwere, schöne Steinbrücke (aus dem 19. Jahrhundert), die jedem mittelalterlichen Panorama gut zu Gesicht stünde.

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