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Kristiansand in Vest-Agder

Südlicher liegt nur Mandal: Kristiansand ist der mediterrane Außenposten Norwegens, der Skagerrak, das Meer zwischen Ost- und Nordsee, Dänemark und eben Norwegen im Norden, die wechselvolle Geschichte mit Dänemark ließ die Norweger hier im 16. Jahrhundert große Festungen bauen, die ihren Zweck wenig erfüllten, sodass die dänischen Herrscher im Jahrhundert darauf an der Fortsetzung der Festungsbebauung arbeiteten.

Der Fluss Otra fließt durch den Süden Norwegens, das schöne Sørlandet, bis er durch Kristiansund ins Meer gelangt, einem auf niedrigem Land gebauten Stadtentwurf des 17. Jahrhunderts, in dem von Anbeginn Klerus und Militär das Regiment führten.

Natürlich ist auch dieses Siedlungsgebiet wesentlich älter als die Stadt, Entwicklungen der frühen Neuzeit waren verantwortlich für einen städtebaulichen Boom in Regionen, die zuvor eher als unwirtlich und irrelevant galten.

Mehrere große Brände zerstörten weite Teile der Städte, woraufhin die Verantwortlichen im späten 19. Jahrhundert untersagten, weiterhin die für Norwegen typische Holzbauweise zu nutzen. Die Bürger und Baumeister begannen, sich durch die Weltgeschichte hindurch inspirieren zu lassen, während von der älteren Bausubstanz also nur noch relativ wenig zu sehen ist, spaziert man in Kristiansand wie durch ein Museum des hervorragend bis nicht so guten Geschmackes.

Kristiansand

Kristiansand ©iStockphoto/Tupungato

Wie fast überall an der norwegischen Küste fielen auch hier die deutschen Nationalsozialisten ein, verübten entsetzliche Verbrechen und bauten an der städtischen Festung weiter. Besonders die vorgelagerten Posten auf Felsen und Inselchen hatten den Deutschen bei ihrer Invasion Schwierigkeiten gemacht und wurden nun erweitert.

Kristiansand hat einen Stadtstrand mit Promenade, ein großartiges modernes Theater und Konzerthaus, verschiedene Häfen und an wenigen Stellen kann man die für das Sørlandet typischen weißen Holzhäuser bewundern.

Anfang Juli findet in Kristiansand das legendäre Quart Festival statt (wenn es aus Geldmangel nicht gerade mal wieder Insolvenz angemeldet hat). Dort geben sich die Künstler schon traditionell große Mühe, weltweit beachtete Skandale zu verursachen, verbrennen Bibeln, bewerfen das Publikum mit Schweineköpfen oder werden bei Razzien inhaftiert, weil sie offensichtlich zu harte Drogen in Gebrauch haben.

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