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Individualurlaub in Norwegen – ein Paradies für Naturliebhaber

Während meiner Zeit als Studentin habe ich einen äußerst interessanten Urlaub in Norwegen verbracht. Ich hatte jahrelang davon geträumt, ein skandinavisches Land mit dem Rucksack zu bereisen. Nachdem ich ein Weilchen neben dem Studium regelmäßig als Bedienung in einer Kneipe gejobbt hatte, hatte ich endlich das nötige Geld zusammen und konnte mit der Planung beginnen.

Nach der Landung am Flughafen Oslo fuhr ich mit dem Zug nach Bergen. Dort verbrachte ich zwei Nächte in einer Jugendherberge und nahm mir ausreichend Zeit für eine Stadtbesichtigung. Am Besten gefiel mir das Hanseviertel Bryggen mit seinen Holzhäusern in mehreren verschiedenen Farben. Mit der Luftseilbahn Ulriksbahnen fuhr ich zum Ulriken, dem höchsten der 7 Berge der Stadt und verbrachte dort einige herrliche Stunden inmitten der Natur und genossen die wunderschöne Aussicht. Nach dem Aufenthalt in Bergen fuhr ich weiter in die Provinz Hordaland, weil ich dort den Låtefossen sehen wollte. Dieser Zwillingswasserfall ist ein wahrer Leckerbissen für das menschliche Auge und ein charakteristisches Merkmal der Natur in diesem wunderschönen Land. Die Wanderung im Jotunheim-Gebirge war für mich der absolute Höhepunkt dieser Reise. Für mich als Frau war das eine ganz neue Erfahrung, alleine durch eine dermaßen einsame Gegend zu ziehen und mich Abend für Abend mit meinem Zelt an irgendwelchen verlassenen Orten außerhalb der Zivilisation niederzulassen. Die Landschaft mit den zahlreichen Mooren und Fjellheiden faszinierte mich täglich aufs Neue, und ich genoss die Ruhe inmitten der herrlichen Pflanzenwelt. Der Jotunheimen-Nationalpark mit seinen Attraktionen war äußerst beeindruckend. Ich fühlte mich wie im Paradies, als ich am Gjende-See saß und die traumhafte Gebirgswelt um mich herum bestaunte. Gletscher kannte ich vor dieser Reise nur aus Büchern und Dokumentarfilmen. Von daher ging für mich ein langjähriger Traum in Erfüllung, als ich dieses Naturschauspiel hautnah vor Ort erleben durfte.

Hafen von Bergen

Hafen von Bergen ©iStockphoto/Ziutograf

Meine nächste Station in Norwegen war Trondheim. In dieser Stadt habe ich das erste Mal in meinem Leben eine Synagoge von innen gesehen. Die Altstadt mit dem Nidarosdom und dem erzbischöflichen Palast waren auf alle Fälle ebenfalls einen Besuch wert. Leider war die Erkundung des nördlichen Teils von Norwegen aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Darum fuhr ich zurück nach Oslo und verbrachte die letzten Tage meines Urlaubs mit einer ausführlichen Besichtigung der Landeshauptstadt. Es war ein überwältigendes Erlebnis, eine Stadt zu entdecken, welche sich direkt an einem Fjord befand. Die Altstadt hatte für mich als Liebhaberin von historischen Bauwerken so einiges zu bieten, wie z. B. die Grundmauern aus dem Mittelalter, die Burg Festung Akershus und das Schloss. Die Optik des Rathauses hat mich in großes Erstaunen gesetzt. Schließlich ist bei weitem nicht jedes Rathaus ein derartig auffälliges Gebäude. Es war interessant, das Königliche Schloss mit seinem zugehörigen Park zu sehen und sich dabei vorzustellen, wie die norwegische Königsfamilie dort lebte. Die Museen gefielen mir ausgesprochen gut, denn Kunstliebhaber wie ich kommen in Oslo voll und ganz auf ihre Kosten.

Ein Individualurlaub in Norwegen ist eine echte Bereicherung. Ich würde jedem empfehlen, diese Erfahrung zumindest einmal im Leben zu machen.

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